von Britta Maschek          Lori Gottlieb ist eine Therapeutin, die sich selber in eine Therapie begibt, denn ihr Freund verlässt sie überraschend nach zwei Jahren, weil er frei sein möchte und seinen Alltag nicht mehr mit Kindern verbringen möchte und Lori hat ein Kind. Lori ist fassungslos, schließlich weiß ihr Freund seit Beginn ihrer gemeinsamen Beziehung von ihrem achtjährigen Sohn Zach.

Sie kann gar nicht loslassen und erzählt ihren Freundinnen immer wieder, wie fies doch ihr Freund war.

Sie trauert so sehr, dass sie selbst beschließt, in eine Therapie zu gehen. Ihr Therapeut bestätigt ihr aber nicht wie erhofft, dass ihr Freund sich daneben benommen hat. Statt dessen merkt sie in der Therapie, dass ihr Freund und sie beide Vieles nicht ausgesprochen und angesprochen haben, um nicht sehen zu müssen, dass es zwischen ihnen eigentlich doch nicht passt. Und sie muss auch feststellen, dass der Schmerz so groß ist, weil sie eigentlich um etwas viel Größeres trauert. Ihr großartiger, manchmal ungewöhnlicher Therapeut hilft ihr dabei, in ihrem Leben das Ruder wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Gleichzeitig hat sie natürlich auch in dieser Zeit PatientInnen, denen sie hilft, die ihr aber auch ihre eigenen Probleme vor Augen führen. Und wir lernen dadurch viele erstaunliche Menschen mit den unterschiedlichsten Leben kennen und jeder kann etwas für sich aus diesem Buch mitnehmen.

Und es geht hier nicht nur um Trennung, es geht auch um das Verhältnis zwischen Therapeut und Patienten und vor allen Dingen, um die Chance, sein Leben zu verändern.

Man kriegt ganz viel Erkenntnis bei der Lektüre des Buches geschenkt und ein bisschen Weisheit.

Es geht hier um das Verhältnis zwischen Patient und Therapeuten und um die Macht und Chance einer guten befruchtenden Therapie, Sie kann dich verändern oder sogar dein ganzes Leben. Die Autorin erzählt voller Wärme und Liebe von ihren Patienten und man kriegt viel geschenkt bei der Lektüre des Buches. Und vielleicht verändert es sogar einen selbst ein bisschen.