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Hamburger Blut

Hamburg Krimi

Erschienen am 01.08.2018, Auflage: 1/2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783947145065
Sprache: Deutsch
Umfang: 338 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 21 x 13 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Es ist Februar. Es ist kalt. Es ist nass. Doch Max Goedeke erhofft sich viel von diesem Treffen in einer kleinen Dönerbude nahe des Stadtparks am U-Bahnhof Borgweg. Anders als erwartet werden ihm dort allerdings drei belastende Blätter Papier übergeben, die sein komplettes Lebenswerk infrage stellen. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Wer kann noch wem vertrauen? Und was hat das alles mit dem Kiezboss Tarek zu tun? 'Hamburger Blut' nimmt uns mit auf eine rasante Achterbahnfahrt durch das heutige Hamburg. Spannend, raffiniert und ohne Zwischenstopp - bis zum furiosen Finale.

Autorenportrait

Rob Lampe wuchs im schönen Hamburg an der Elbe auf. Schon während der Schulzeit begann er eine Vielzahl an Kurzgeschichten durch alle Genres zu schreiben, die er allerdings nicht veröffentlichte. Während seines Studiums arbeitete er als Konzeptioner und Texter, nach seinem Studium folgten weitere aufregende Jahre in der Medien- und Werbewelt in Hamburg, Berlin und München u.a. als stv. Anzeigen-Leiter bei BILD im Axel Springer Verlag, als Marketing-Direktor im Hubert Burda Verlag und als Unit-Leiter für Content-Management und Redaktion im Bereich eCommerce. In seiner Freizeit betätigt sich Rob Lampe als Fotograf. Er liebt zeitgenössische Kunst sowie die mediterrane Küche.

Leseprobe

E r s t e r T e i l Manche Menschen müssen dem Spiegel dankbar sein, dass er nur ihr Äußeres zeigt. Kapitel 1 Der Typ mit der Boxernase hatte seine besten Jahre hinter sich. Ohne sie überhaupt erlebt zu haben. "Max Goedeke, wa'?" "Ja, das bin ich", bestätigte Max. War dieser Typ der erwartete Kontakt? Max erhob sich zur Begrüßung. Doch die Boxernase behielt die Hände in den Taschen. Gut, dachte Max, fällt wohl Händeschütteln aus. Ist anders als im Hotel, macht man in einer Dönerbude nicht. Aber seinen Namen könnte der Kerl doch nennen. "Und Sie sind.?" Max schaute sich im Imbiss um und versuchte vergeblich, seine Nervosität zu verbergen. Er entdeckte zwischen Döner-Grill und Kühlschrank ordentlich aufgereiht mehrere Baseballschläger. Max war unentschlossen, ob er sich beschützt oder bedroht fühlen sollte. "Rosenfeld." Abrupt wurde Max aus seinen Gedankenspielen gerissen. Er hielt inne und wartete einen Moment. Vielleicht würde Rosenfeld noch seinen Vornamen preisgeben? Falls der Nachname überhaupt stimmte? Doch es kam nichts. Rosenfeld war von der wortkargen Sorte. Musste es auch geben. Würde er ihm die Details eben aus der plattgemachten Nase ziehen müssen. "Warum treffen wir uns hier?" "Sie wollen da drüben rein, wa'?" Rosenfeld meinte die Genossenschaftsbauten gegenüber der U-Bahnstation Borgweg. In den Genossenschaftsvorständen führten Pensionsfürsten, Professoren und Anwälte das Wort. Sie wollten keine Anteile an Max verkaufen. Max beugte sich vor, vermied es aber, sich mit dem Cashmere-Mantel auf die Tischfläche zu stützen. "Dabei können Sie mir helfen? Ist das Ihr Angebot?" "Wie man's nimmt." "Deswegen haben Sie mich kommen lassen?" Der schwarzbärtige Wirt fragte nach Rosenfelds Bestellung. Eine Cola Light sollte es sein. Nun brachte Rosenfeld die Hände aus den Taschen; sie waren groß wie Klodeckel und legten Papier auf den Tisch. "Was ist das?", fragte Max. "Unterlagen, wa'." "Interna über den Genossenschaftsvorstand?" Rosenfeld nickte. "Interna, ja." Der Kiefer mahlte mit Nussknackerstärke. "Weniger über die Genossenschaft." Max entfaltete die drei Blätter, überflog die Zeilen des Anschreibens. Rosenfeld beobachtete ihn. Es war die schlechte Fotokopie eines behördeninternen Briefs, der so alt war, dass er noch auf einer mechanischen Schreibmaschine getippt worden war. Papas Sekretärin hatte früher auf so einer Maschine getippt, Max erinnerte sich. "Interessant, wa'?" Er hatte Reptilienaugen. Sie blieben ausdruckslos und registrierten. Max legte das erste Blatt auf den Tisch: "Was soll das?" "Schauen Sie sich die zweite Seite an. Eine Zeichnung. Macht es klarer." Max betrachtete die Zeichnung auf der zweiten Seite. Es war ein Bebauungsplan. Am oberen Blattrand. das konnte ein Teil des Stadtparks sein. Was hatte das mit der Genossenschaft zu tun? Vielleicht war Rosenfeld ein Spinner, der Max die Zeit stahl. Er wischte über das Papier. "Sagen Sie einfach, was Sie anzubieten haben." "Die Frage ist, was Sie mir anbieten." Rosenfeld tippte auf die dritte Seite. "Das Bodengutachten sollten Sie sich auch anschauen. Rundet das Bild." "Aha", machte Max, und sein Unterbewusstsein signalisierte nun Gefahr. Die Wörter auf der dritten Seite waren mit verbrauchtem Farbband geschrieben worden, aber ihm leuchteten sie entgegen: Boehringer. Bodengutachten. Benzol. Am liebsten hätte Max das Gutachten vom Tisch gefegt. Aber er rührte es nicht an. All die Worte begannen mit B. Das war jedoch nicht das Entscheidende. Die Reptilienaugen studierten ihn und genossen sichtlich den Ausdruck auf Max' Gesicht, als er mit einem Mal begriff, was der Grund dieses Treffens war. "Sie wollen mich erpressen!" Rosenfeld zeigte ein zerschlagenes Lächeln unter der knorpellosen Nase. "Sie werden zugeben, ich habe gute Argumente, wa'." Max lockerte die Seidenkrawatte, während Rosenfeld aus der Flasche trank. Seine Finge

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